"ja, nein, vielleicht" - ein partizipatives Jugendprojekt zu den Themen Geschlechterrollen und einvernehmliche Zustimmung: NCBI sucht teilnehmende Jugendgruppen
Ein Grossteil der sexuellen Übergriffe, die Kinder und Jugendliche erleben, werden durch eine gleichaltrige Person verübt - dies haben die Optimus-Studien eindrücklich gezeigt. Das neue NCBI-Projekt "ja, nein, vielleicht" nimmt gleichzeitig die im Anschluss an die #MeToo-Debatte entstandene Diskussion rund um Einvernehmlichkeit und Zustimmung auf. Was bedeutet consent – im Kontext von jugendlicher Selbstfindung und Erfahrung, der Angst und Lust, neue Erfahrungen zu machen? Es rückt daher die Prävention von sexuellen Übergriffen unter Jugendlichen im Alter von 11 – 18 Jahren ins Blickfeld. Ausgehend von der These, dass übergriffiges Verhalten in jugendlichen Paarbeziehungen stark von traditionellen, wenig reflektierten Geschlechterrollenbildern – oft durch Medien (Filme, Musik-Videos usw.) vermittelt – gefördert wird, legt das Projekt „ja, nein, vielleicht“ seinen Hauptfokus auf diese Thematik.
Das Projekt besteht aus einem eintägigen Workshop, der mit einer Gruppe von Jugendlichen an Schulen, in Motivationssemestern, in Jugendheimen und je nach Kontext auch in der offenen oder der verbandlichen Jugendarbeit vom NCBI-Projektteam durchgeführt wird. Danach erarbeiten die Jugendlichen in Arbeitsgruppen Botschaften zum Thema, die sie als Multiplikator*innen an ihre Peers weitergeben. Ausserdem werden auch Weiterbildungen zum Thema für die Erwachsenen in den teilnehmenden Institutionen angeboten.
NCBI sucht ab sofort interessierte Institutionen, die ein lokales Projekt zur Prävention von sexuellen Übergriffen und zu einvernehmlicher Zustimmung durchführen möchten!
Wer sich dafür interessiert, solche Projekte mitzuleiten, der kann am Samstag, dem 5. September 2020 in Olten den projektspzeifischen "Train the Trainers"-Kurs besuchen - die Ausschreibung sowie das Anmeldeformular für diesen Kurs finden sich im Netz.